Fohlen-Auktion im Rahmen der Westfalen-Woche

Springbetonte Fohlen machen den Auftakt

Münster: 42 springbetonte Fohlen standen am heutigen Abend in Münster-Handorf zum Verkauf. Zum Durchschnittspreis von rund 9.000 Euro wechselten knapp 90 Prozent der angebotenen Fohlen den Besitzer. Beliebteste Offerte des Lots war gleich das erste Fohlen im Ring. Der Sohn des Cornet Obolensky/Dominator Z kostete 30.000 Euro.

In Münster-Handorf dreht sich in dieser Woche alles um die Westfälische Pferdezucht. Neben den Reitpferdechampionaten und der Elite-Schau der besten Stuten des Landes haben auch die jüngsten Westfalen ihren ersten großen Auftritt vor Publikum. Den Auftakt der beiden Fohlen-Auktionen machten am heutigen Abend 42 springbetonte Fohlen. Die Auktion fand als OnLive-Auktion statt. So konnte sowohl online als auch live vor Ort geboten werden.

Zur Preisspitze avancierte mit der Kopfnummer 111 gleich das erste Fohlen im Ring. Cornet´s Domain (Z. u. Ausst.: Friedrich-Wilhelm Feldhaus, Breckerfeld) ist ein Sohn des Ausnahmevererbers Cornet Obolensky. Der erfolgreiche Schimmelhengst zeigte seine Begehrlichkeiten schon Anfang der Woche in der Westfälischen Youngster-Auktion. Mit dem jungen Nachwuchstalent dieses Fohlenlots stellt er wieder einmal einen Hengstanwärter par excellence! Mutter des Hengstfohlens, die St.Pr.St. Dolce Vita Z v. Dominator Z, legte eine hervorragende Stutenleistungsprüfung ab. Für das Freispringen attestierten die Richter der Rappstute die Höchstnote von 10,0. Die Gunst der Stunde ergriffen Kunden vor Ort und sicherten sich zum Zuschlagspreis von 30.000 Euro diesen Nachwuchsstar.

Auf das teuerste Stutfohlen mussten die Kunden vor Ort und zu Hause an den Bildschirmen einige Zeit warten. Mit der Kopfnummer 140 betrat High Energy das Auktionsrund. Die Tochter des Hickstead Blue/Cornet Obolensky überzeugte mit herausragender Typbrillianz. Um einen Sonderapplaus bat Auktionator Thomas Münch das fachkundige Publikum für den Züchter und Aussteller Peter Kersting, Delbrück, der dieses hervorragend entwickelte Stutfohlen mit nach Münster-Handorf gebracht hatte. Die Schwarzbraune entspringt dem Erfolgsstamm der CSI erfolgreichen Dembelé, Colincor und Lancor. Die Mutter Verb.Pr.St. Chilie K stellte in diesem Jahr bereits durch Embryotransfer ein Fohlen von Chacco-Blue, welches auf der Westfälischen Fohlen-Auktion in Mannheim hochpreisig verkauft wurde. Bei High Energy ist der Name Programm. Vor Kraft strotzend trabte sie im Auktionsrund von Münster-Handorf. Am Ende schlug Thomas Münch den Hammer bei 20.000 Euro auf das Auktionatorenpult.

Ein Ponyfohlen stand in diesem Auktionslot zum Verkauf. Mit der Kopfnummer 132 betrat der Sohn des zweifachen Bundeschampions Nuno den Auktionsplatz. Seine Mutter ist die St.Pr.St. Vencedora v. Vincenzo SH, die im vergangenen Jahr gefeierte Siegestute der Westfälischen Elite-Schau der springbetonten Reitponystuten wurde. Zum Zuschlagspreis von 4.750 Euro fand Nunos-Junior (Z. u. Ausst.: Bernhard Große-Hokamp, Ostbevern) seinen neuen Besitzer online.

Nach knapp zweieinhalb Stunden beendete Thomas Münch die Auktion mit dem letzten Zuschlag. Insgesamt wechselten an diesem Abend 37 Fohlen den Besitzer. Mit einem Gesamtumsatz von 324.000 Euro kosteten die verkauften, springbetonten Fohlen durchschnittlich 8.757 Euro. Neun verkaufte Fohlen knackten die 10.000 Euro-Marke. Einen neuen Besitzer außerhalb von Deutschland fanden fünf dieser Fohlen. Groß war die Bietfreude der Kunden vor Ort. Am Ende fiel der Zuschlag 13 Mal online.

Mit der Versteigerung der dressurbetonten Fohlen geht es am morgigen Nachmittag ab 15 Uhr weiter. 100 Offerten für das Dressurviereck stehen dann ebenfalls in einer OnLive-Auktion zum Verkauf.